Thomas Stanek bei WM auf Platz 22
17.04.2007
Die deutschen Nachwuchsfechter im Herrenflorett haben derzeit international einen schweren Stand. Nationen wie China, Korea, die USA und die Ukraine haben in den letzten Jahren große Leistungssprünge gemacht und können mittlerweile im Konzert der großen Fechtnationen wie Russland, Frankreich und Italien mithalten.
So war Thomas Stanek im Einzel am Freitag zwar bester Deutscher, kam aber dennoch nicht unter die besten 16. Nach nur einem verlorenen Gefecht in der Vorrunde hatte er als 19. des Vorkampfes ein Freilos in der Direktausscheidung 128. Hier besiegte Thomas den Polen Przybyslawski mit 15:11, unterlag dann aber dem Chinesen Li mit 7:15. Die Teamkollegen Eschrich und Gustinelli (beide Tauberbischofsheim) belegten die Plätze 30 und 65.
Damit war Deutschland im Mannschaftswettbewerb nur auf Platz 12 gesetzt. Die erste lösbare Aufgabe waren die Fechter aus Portugal, die deutlich mit 45:25 geschlagen wurden. Thomas setzte in seinen Gefechten mit insgesamt 28 Treffern mehr als die Hälfte aller deutschen Treffer. Nächster Mannschaftsgegner waren die USA, die als Fünfter der Setzliste schon auf dem Papier eine schwere Aufgabe darstellten. In der Praxis lag das deutsche Team zu Beginn des vorletzten Gefechts knapp in Führung, ehe der nur in diesem Gefecht eingesetzte U18-Reservist Moritz Kröplin (Heidenheimer SB) mit 2:10 unterlag und die Waage sich in Richtung Sieg der US-Boys neigte. 19 Treffer bei der 36:45-Niederlage gingen erneut auf das Konto von Thomas, der damit wie im Einzel auch im Team bester deutscher Florettfechter war. Zufrieden dürfte er dennoch nicht sein. Ein Blick auf das Damenflorett zeigt, dass die deutschen Juniorinnen bei diesem Turnier konkurrenzfähiger waren. Sandra Bingenheimer aus Tauberbischofsheim wurde Weltmeisterin und holte damit eine von bisher drei deutschen Medaillen bei dieser WM.