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Malente 2015 – Trainingslagertagebuch

16.08.2015

Anreise
Am Sonntag war es endlich soweit, das lang ersehnte Trainingslager in Malente war in greifbare Nähe gerückt. Die Vorfreude wich jedoch schnell dem Entsetzen und Unmut, als wir uns bereits VOR 6:00 Uhr am Sportforum trafen. Unser erster Halt auf dem Weg zur Küste war die Raststätte Köckern. Hier sammelten wir unsere drei Teilnehmer aus Nordhausen ein, die bereits auf uns warteten. Aus dem geplanten kurzen Zwischenstopp wurde jedoch eine längere Pause, da einer unserer Teilnehmer aus Jena verschlafen hatte und ebenfalls nach Köckern kommen sollte. Als dieser endlich eingetroffen war, konnten wir unsere Fahrt fortsetzen. Außerdem hatte Herr Bohn sofort einen neuen Kandidaten für seine Trainingsgruppe gefunden. Trotz der unerwarteten Verspätung und der endlosen Schlangenlinien auf den norddeutschen Autobahnen erreichten wir unser Ziel pünktlich zum Mittagessen.

Danach erfolgte die Zimmerverteilung und wie üblich die Einweisung in die Gruppenzusammenstellung und die Trainings-, Essens- und Pausenzeiten. Allerdings, und das war eher ungewohnt, in Kurzform. Dass insbesondere während der Mittagspause auf dem Flur vor den Zimmern absolute Ruhe zu herrschen hat, wurde von Herrn Bohn in seiner ihm eigenen Art unmissverständlich vermittelt.

Nachdem also die formellen Dinge geklärt waren, ging es direkt mit der ersten Trainingseinheit los. Diese war für Lissi allerdings schon kurz nach dem Aufwärmen beendet. Mit einem verstauchten Fuß waren die läuferischen Aktivitäten für diese Woche wohl beendet. Alle anderen haben es mehr oder weniger gut überstanden und freuen sich schon auf die kommenden Trainingseinheiten. Mal sehen, was die nächsten Wochen noch bringen…

17.08.2015

Erster Tag
Heute Morgen sind wir alle um 7 Uhr losgelaufen. Laufen im Nieselregen – schrecklich, aber dann ist es schön, wenn wir alle wieder da sind und es geschafft haben. Micha ist da gnadenlos. Irgendwie ist es manchmal komisch, die Pfeile auf dem Boden zeigen wo es lang geht, aber es waren nicht immer welche da. Also einfach den anderen folgen.

Danach gab es Frühstück. Lissy konnte schon wieder ein bisschen laufen, Markus hat sie dann wieder zum Arzt gefahren. Sie war ganz tapfer und es ist nicht so schlimm, wie wir alle gedacht haben. Es war schön ruhig. Nach dem Frühstück hatten wir von 9 bis 11 Uhr unsere zweite Trainingseinheit mit Beinarbeit und Koordinationstraining. Dabei ging es auch um Aufmerksamkeit und unsere Beobachtungsgabe. Pia konnte den Ausfallschritt perfekt zeigen, weil sie ihn schon in Jena gelernt hatte. Dann schauten wir den Großen beim Training zu und mussten feststellen, dass Maike die beste Beinarbeit hatte. Danach ging es zum Mittagessen. Das Essen hier schmeckt gut und es ist genug da. Leider gab es keinen Wackelpudding mehr. Vor der nächsten Trainingseinheit war bis 15 Uhr Mittagspause. Herr Bohn legt besonderen Wert darauf, dass man in dieser Zeit wegen des Trainings absolute Ruhe hat.

Die zweite Trainingseinheit dauerte von 15 bis 17 Uhr. Hier haben wir unsere Aufmerksamkeit weiter verbessert. Niemand hat gesprochen und wir haben uns nur mit Zeichen verständigt. Aber es hat super geklappt und Herr Bohn war fast zufrieden. Frau Müller war auch sehr ruhig. Das haben wir an ihrem breiten Lächeln gesehen. Um 17.45 Uhr gab es dann Abendessen. Danach war bis 19.40 Uhr Freizeit zum Lesen, Tischtennis spielen, Schach spielen und Süßigkeiten vernichten. Von 19.45 bis 20.45 war Schwimmen angesagt. Heute durften wir mehr planschen als am Sonntag, was uns sehr viel Spaß gemacht hat. Dabei konnten wir super auf Herrn Fritzlar springen und er hat uns nach den Übungen wunderbar hoch geworfen. Um 21 Uhr waren wir dann alle in unseren Zimmern und um 22 Uhr war Nachtruhe. Wer jetzt denkt, dass wir schon kaputt sind, der irrt. Denn wir haben uns zwar total verausgabt und Muskelkater, aber wir sind gespannt was uns morgen erwartet.

Die jüngste Gruppe

18.08.2015

Zweiter Tag
Für die Redaktion ist es nicht immer einfach, die Texte der Kinder auf die Homepage zu bringen. An dieser Stelle der Hinweis, dass sich der Text doch erheblich verändert hat.

Der zweite Tag unseres Trainingslagers begann wie immer mit Frühsport. Zum Glück waren die Bahnen nicht mehr so nass. Danach ging es zum Frühstück, um die knurrenden Bäuche zu füllen. Um 9 Uhr stand die zweite Trainingseinheit an. Beinarbeit stand auf dem Programm. Nach einer Stunde gab es eine kurze Pause und es ging weiter mit einer Art „Kraftzirkel“. Müde vom Training sprangen wir unter die Dusche und dann ging es zum Mittagessen. Es gab Chili con Carne. Und für die anderen Spaghetti Bolognese vegetarisch.

Nach einer kurzen und erholsamen Mittagspause kam das Nachmittagstraining. Wir machten eine Ausdauereinheit und spielten danach Basketball. Die Zeit verging wie im Flug und schon stand das Abendessen vor der Tür. Nach der Stärkung gab es wie immer die letzte Einheit des Tages: Schwimmen im Hallenbad. Das hat wie immer sehr viel Spaß gemacht. Danach ging es für die meisten sofort ins Bett. Max musste noch lautstark die jungen Schwimmer und Schwimmerinnen zusammenfalten, die unsere Nachtruhe störten.

Morgen geht’s weiter…

19.08.2015

Dritter Tag
Nach einer gefühlt viel zu kurzen Nacht erwachten wir mit Muskelkater. In diesem Zustand liefen wir die 2,5 km, unseren täglichen Morgenlauf. Nach einem ausgiebigen Frühstück zeigte sich zum ersten Mal die Sonne am Himmel. Sie läutete gleich die nächste Trainingseinheit ein. Es gab einen Hindernislauf mit anschließendem Kraftzirkel. Beides musste jeweils 20 Minuten lang (3x mit Pause dazwischen) wiederholt werden.

Am Nachmittag ging es bei strahlendem Sonnenschein an den Strand von Laboe. Ein Teil besuchte noch das alte U-Boot. Am Strand spielten wir Volleyball, Frisbee und gingen schwimmen. Nach 3 Stunden (leider viel zu kurz) mussten wir wieder zurück. Um 19.00 Uhr nach dem Abendessen hatten wir eine besondere Trainingseinheit.

Die Trainerin Sylvia brachte uns mit Pezzibällen und Drumsticks an unsere Grenzen (wie schon in den letzten Jahren). Nach dieser abwechslungsreichen Einheit veranstalteten Micha und Markus noch ein Staffelschwimmen mit uns. Das war nach dem Trommeln sehr anstrengend. Es gab verschiedene Schwimm- und Fortbewegungsarten.

Alles in allem war es ein schöner Tag.

FSC beim U-Boot anschauen
Das U-Boot
Strandpause
Schwimmeinheit
Spaß im Wasser
Rhythmischer Kurs
Rhythmischer Kurs

20.08.2015

Letzter Tag
Leider ist schon der letzte Tag angebrochen … das Trainingslager neigt sich dem Ende zu. Morgen geht es nach Hause und der Alltag beginnt wieder. So ein Trainingslager ist immer etwas Besonderes … und ich denke, alle freuen sich schon auf das nächste Jahr und das Auftakttrainingslager. Aber der Reihe nach. Der Tag begann wie immer mit Frühsport. Schon der Begriff hat es in sich, erst recht die Umsetzung. Der Gnadenlose (Micha) kennt keine Gnade. Dann blieb kaum Zeit für die morgendliche Vorbereitung für das beste Outfit – Frühstück. Die mit der Sonnenbrille (alle, die dabei waren, kennen sie), also die junge Frau aus Südafrika, brachte wieder Stimmung in das Frühstück. Sie ist immer gut drauf und zeigt das auch. Machen die das zu Hause auch so? Wir waren sehr diszipliniert und leise.

Auch MJ hat wieder gegessen, nachdem er zwischendurch das Essen verweigert hatte. Das Frühstück war ganz gut … frische Brötchen und dann dieses neumodische Essen mit Müsli und so … naja. Dann ging es weiter in den Trainingsgruppen. Hat allen Spaß gemacht und war anstrengend. Leider konnten wir am Vormittag nur 2,5 Stunden trainieren, bei unserem Trainingsstand eigentlich zu kurz. Mittagessen und dann kam der Hammer – bis 15.45 Uhr Nachmittagsruhe. Darauf lege ich besonderen Wert, wegen der Regeneration. War auch nötig, denn ab 16 Uhr ging es in der Halle wieder hoch her. Markus konnte leider nicht mitmachen, da ihn die beiden Trainingseinheiten, an denen er aktiv teilgenommen hatte, an seine physischen und psychischen Grenzen gebracht hatten. Alle anderen stellten sich zum Hallenbiathlon auf (extra von Uwe mit genialen Einlagen entworfen). 4 Mannschaften, bunt gemischt, standen nach dem Aufwärmspiel bereit. Wer würde gewinnen?

Am Ende stimmte etwas nicht… Richards Team war Letzter, das konnte nicht sein, wir witterten Betrug. Aber das Oberschiedsgericht hat das Ergebnis bestätigt. Einer muss ja verlieren. Interessante Übungen wie Häuser bauen, unter der Leine durchkriechen, Florett auf Tennisball und verschiedene Hindernisse forderten uns heraus. Auch die Strafrunden hatten es in sich. Wer eigentlich gewonnen hatte, ging in der Diskussion um den letzten Platz fast unter. Training geschafft … und ab zum Abschlussabend, nachdem wir uns noch einmal gestylt hatten.

Micha stand am Grill … die Steaks schmeckten super (nicht wie die Würstchen und der Kartoffelbrei vom Vortag). Dann kam der Auftritt der Trainingsgruppen. Tolle Einlage der Großen … Respekt! Die Kleinen hatten sich auch was einfallen lassen. Alle hatten Spaß und danach einfach nur Müdigkeit … Nachtruhe. Die Großen saßen noch ein wenig mit den Trainern zusammen und schmiedeten neue Pläne für die kommende Saison. Mir hat es auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht und ich war sehr stolz auf unsere Sportlerinnen und Sportler. Super Einsatz im Training, tolle Disziplin und Thüringer Freundlichkeit … wow.

Danke muss ich auch unserem Team vor Ort sagen. Frau Müller mit ihrer ruhigen und freundlichen Art hat jedes Problem schon im Vorfeld aus dem Weg geräumt, Micha mit seinem sportlichen Einsatz als Vorbild, Markus als unermüdlicher Fahrer bei diversen Krankenhausbesuchen, Uwe mit seinen sensationellen Ideen und Einsatz …. Danke von dem, der eigentlich nicht über den 4. Tag für das Trainingslagertagebuch schreiben sollte.

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