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Herrenflorett-Team gewinnt Deutschlandpokal 2019

01.06.2019

Alsfeld. Am vergangenen Wochenende war es wieder so weit. Das Finale des diesjährigen Deutschlandpokals im Florettfechten stand an. Mit dabei das Herrenflorett-Team des FSC Jena. Die Mannschaft um Johannes Hufnagl, Holger Labisch, Richard Dorow und Kapitän Michael Stanek konnte sich im Laufe der Saison durch Siege über den PSV Köthen, den Fechtclub Schkeuditz sowie den Fechtclub Regensburg für das Finalturnier der besten acht Breitensportmannschaften Deutschlands im hessischen Alsfeld qualifizieren.

2007 in Hamburg hatte das Jenaer- Damenflorett-Team bereits einmal den Deutschlandpokal für den FSC Jena gewinnen können. Der letzte Sieg im Herrenflorett für eine Jenaer Mannschaft stammt aus dem Jahre 2005, damals noch als Fechtabteilung des TuS Jena. Für den FSC Jena reichte es im Herrenflorett in den Jahren 2013 und 2016 jeweils zum Einzug in das „Große Finale“, allerdings waren sie beide Male deutlich unterlegen. 2019 sollten nun aller guten Dinge drei sein.

Im Viertelfinale kam es zum Duell gegen die KTF München. Die Jenaer erwischten einen schlechten Start. Fünf der ersten sechs Einzelbegegnungen gingen verloren. Die Jenaer liefen einem immer größer werdenden Rückstand hinterher. Beim Stand von 18:30 war an einen Sieg aus Jenaer Sicht nicht mehr zu denken. Doch der eingewechselte Ersatzmann Richard Dorow pulverisierte den Rückstand völlig überraschend mit einem 17:4 Einzelsieg in nur 3min Kampfzeit und verwandelte diesen in eine 35:34 Führung. Hoffnung keimte auf, aber nur für kurze Zeit. Das nächste Gefecht ging wieder verloren. 36:40 vor dem letzten Gefecht. Die beiden Mannschaftsführer gingen auf die Planche. Schuss um Schuss holte Michael Stanek auf. 41:41 noch 1:30 Minuten Kampfzeit. Alles war wieder offen. Doch durch erneute Ungenauigkeiten gingen die nächsten drei Treffer wieder an München. 41:44. Nur noch ein Treffer fehlte den Münchnern. Die nächsten drei Treffer gingen wieder an Jena. 44:44, noch 10 Sekunden auf der Uhr. Kein Treffer sollte mehr fallen. So musste die einminütige Verlängerung mit Sudden Death“ die Entscheidung bringen. Die Nervosität war beiden Fechtern anzumerken, mit dem glücklicheren Ende für die Jenaer. Ein gut getimter Konter gegen den Überraschungsangriff des Gegners sicherte dem FSC den Sieg im Viertelfinale.

Im Halbfinale trafen die Jenaer auf den Deutschlandpokalsieger 2014, die TG Dörnigheim, und ließen nichts anbrennen. Von Anfang an lagen sie in Führung. Zwar meist nur knapp mit drei bis vier Treffer, aber so hatten sie den Gegner immer unter Kontrolle. Zu keinem Zeitpunkt gerieten sie in Rückstand. Und als die Dörnigheimer gegen Ende des Mannschaftskampfes immer offensiver werden mussten, konnten die Jenaer ihre Erfahrung ausspielen und immer wieder mit Überraschungsangriffen aus einer guten Defensive heraus punkten. 45:39 hieß es am Ende für die Jenaer. Wieder war das Finale erreicht. Dort wartete das deutlich jüngere Team des PSV Stuttgart. Diese erwischten auch den besseren Start. Doch die Jenaer kämpften sich heran. 0:5, 7:10 hieß es, ehe Johannes Hufnagel die Jenaer erstmals mit 15:13 in Führung brachte. Doch die Führung hielt nicht lange. Mit 18:20 und 19:25 lagen die Jenaer erneut zurück. Doch auch diesmal brachten unerwartete Einzelsiege die Jenaer zurück auf die Siegerstraße. Zunächst gewann Michael Stanek sein Spiel mit 11:2. Anschließend baute Johannes Hufnagl den Vorsprung weiter aus. 35:28 und noch zwei Gefechte. Doch die Stuttgarter kamen im vorletzten Gefecht noch einmal heran. 37:40 stand es vor dem entscheidenden Gefecht. Beide Kapitäne setzten abwechselnd Treffer, keiner konnte den Abstand entscheidend verändern. Langsam schwanden bei allen Beteiligten die Kräfte. Die hochsommerlichen Temperaturen taten ihr Übriges. Auf jeden Stuttgarter Treffer folgte ein Jenaer Treffer. Schritt für Schritt rückte die 45-Treffer-Marke näher. Beim Stand von 44:42 war es dann soweit. Der erlösende 45. Treffer fiel und die Jenaer konnten ihren ersten Sieg im Deutschlandpokal bejubeln. Erschöpft, aber überglücklich nahmen die Jenaer die Glückwünsche und den Wanderpokal entgegen.

Holger, Micha, Richard, Johannes

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