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Rollstuhlfechten: Zwei Podestplätze für Jenaer Uwe Bartmann

08.03.2016

Bei den Offenen Deutschen Meisterschaften im Rollstuhlfechten am vergangenen Wochenende in Heidelberg erkämpfte der einzige Thüringer Starter Uwe Bartmann (RSV Jena Caputs / FSC Jena) eine Silber- und eine Bronzemedaille.

Der Jenaer startete mit seiner Paradewaffe, dem Degen, optimal in den Wettkampf. Ohne Niederlage überstand er die Vorrunde und war für die Direktausscheidung an Position 2 gesetzt.
gesetzt. In der Direktausscheidung setzte Uwe Bartmann seinen Siegeszug fort und traf im Halbfinale auf Balwinder Cheema aus Rostock. Lange Zeit war das Gefecht ausgeglichen, doch am Ende setzte sich der gebürtige Inder mit 15:10 durch und musste somit im „kleinen Finale“ gegen Frederico de Oliviera (Fechtclub Bern) gewinnen, um nicht mit leeren Händen aus dem Turnier zu gehen. Von Beginn an dominierte der Jenaer das Gefecht und ging mit 15:6 als klarer Sieger und Bronzemedaillengewinner von der Planche. Deutscher Meister wurde der Rostocker Cheema mit 15:8 gegen den Berliner Holger Kratzat.

Im Florettwettbewerb konnte sich Uwe Bartmann nach den Vorrunden trotz einer Niederlage an die Spitze der Direktausscheidung setzen. Auch hier wurde es erst im Halbfinale spannend. Erneut waren es die drei Top-Athleten Cheema, Kratzat und Bartmann sowie der Böblinger Tim Widmaier, die die Medaillen unter sich ausmachten. Während Cheema gegen Widmaier klar gewann, machte es Uwe Bartmann spannend. Eine klare Führung schmolz plötzlich dahin und bis zum 12:10 kam der Berliner dem Thüringer immer näher. Mit einer konzentrierten Leistung gewann Uwe Bartmann das Halbfinale noch mit 15:11. Kratzat sicherte sich dann im Kampf um Bronze mit einem knappen 15:14 gegen Widmaier den dritten Platz.

Im Finale kam es zur Revanche gegen den Rostocker Cheema. Überlegen führte Bartmann den Kampf an und lag klar mit 8:1 in Führung. Doch plötzlich ging nichts mehr: Cheema holte Treffer um Treffer auf und glich zum 8:8 aus. Bis zum 10:10 blieb es ausgeglichen, doch dann punktete nur noch der Rostocker, sicherte sich mit einem 15:10-Sieg die Goldmedaille und verwies Uwe Bartmann auf den zweiten Platz.

Auch wenn es am Ende nicht zum Titel reichte, zog Bartmann ein positives Fazit. „In meinem Alter kann man athletisch nicht mehr mit den Jungen mithalten, aber durch die taktische Erfahrung konnte ich vieles kompensieren“, sagte der 54-jährige Jenaer, der in den 80er und 90er Jahren zur Weltspitze gehörte. „Natürlich ist es ärgerlich, ein lange Zeit souverän geführtes Finalgefecht noch aus der Hand zu geben, aber auf der anderen Seite bin ich froh, dass in Deutschland neben der wachsenden Zahl von Rollstuhlfechtern auch das Niveau der nachrückenden Generation deutlich steigt und wir bald wieder deutsche Fechter auf den vorderen Plätzen international sehen dürften“, bilanzierte Uwe Bartmann die Wettkämpfe.

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